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25.06.2022
Identitätsgeblöke
„lumbung ist das indonesische Wort für eine gemeinschaftlich genutzte Reisscheune, in der die überschüssige Ernte zum Wohle der Gemeinschaft gelagert wird. […] Das Praktizieren von lumbung ermöglicht eine alternative Ökonomie der Kollektivität, des gemeinsamen Ressourcenaufbaus und der gerechten Verteilung. lumbung basiert auf Werten wie lokaler Verankerung, Humor, Großzügigkeit, Unabhängigkeit, Transparenz, Genügsamkeit und Regeneration.“
https://documenta-fifteen.de/lumbung/
„Auf dem Weg zur documenta fifteen lädt ruangrupa gemeinschaftsorientierte Kollektive, Organisationen und Institutionen aus aller Welt ein, miteinander lumbung zu praktizieren und an neuen Nachhaltigkeitsmodellen […] zu arbeiten.“
https://documenta-fifteen.de/
„Die feierlichen Reden von der „Weltkunstschau“, die diesmal aus dem ‚globalen Süden‘ komme, klangen […] oft dermaßen beschwörend und essentialistisch, als hätte man es in Kassel mit einer Kirche zu tun, deren Altar nicht nach Osten ausgerichtet ist, sondern dahin, wo bekanntlich auch die Sehnsucht der Schlagersänger nach einem ungebundeneren Leben wohnt.“
Peter Richter: Kreuz des Südens. Süddeutsche Zeitung vom 23. Juni 2022, S. 9
„Judenhass in Indonesien ist genauso menschenverachtend wie anderswo auch…“
Michel Friedman im WELT-Interview 22. Juni 2022
„Der Antisemitismus ist nur ein kleiner Teil des Kulturalismus. […] In den totalitären Regimen wird die Front des Kulturalismus gestärkt. Auch im Westen übernimmt man nun die Führerschaft dieser Kulturen […]. Es gibt nur noch Entscheidungen aus den Legitimationen des Kulturkontexts. […]. Die Documenta ist ja nichts anderes als eine Versammlung solcher kulturalistischer Formen. Überall heißt es ‚Macht keine Kunst, sondern schafft Freundschaft, hängt miteinander ab, habt eine gute Zeit und polemisiert wie immer ihr wollt, im Namen Eurer kulturellen Identität’. Nur wird dabei geflissentlich vermieden zu sagen, was eigentlich kulturelle Identität sein soll. Es bleibt einfach nur ein Herrschaftsgestus übrig. […] Die Kultur siegt endgültig über das europäische Prinzip der Kunst- und Wissenschaftsfreiheit, die 600 Jahre existiert hat und enormen Weltkenntnisfortschritt gebracht hat. […] Es ist ein wildes Durcheinander von Leuten, die nicht gerade sehr lange nachgedacht haben. Inzwischen stellt sich heraus, dass das strategisch ist. Gewollt, das ist Absicht. Man hat die Nase voll von der Vielfalt der Anforderungen. […] Deshalb kehrt man zurück zum Schafstallgeblöke der kulturellen Identitäten. Die Leute haben im Namen der Kunstfreiheit […] die Kunst liquidiert. […] Das ist die bedeutendste Documenta, die es je gegeben hat – für die Situation der Welt.“
Bazon Brock am 21. Juni 2022 im Deutschlandfunk
Grenzlandgruen - 06:29 @ Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen
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