niederrheinisch - nachhaltig 

08.10.2022

Landschaftsrückverwandlung

Jerzy Grecki - pixabay.jpg„Der 125 Jahre alte Kammerbezirk hat in Grevenbroich eine neue Jugend begonnen. […] Der Reisende  […] erblickt eine Industrielandschaft von einzigartiger Größe und Weite. Ein neuer Prometheus des technischen Zeitalters scheint am Werke, um dieses Land nach seinem Bilde umzuformen. Flußläufe, Straßen- und Eisenbahnlinien werden verlegt – und Ansiedlungen, gestern noch gesehen, verschwinden unter dem Bagger im Zuge dieser großräumigen Umgestaltung.
Die Schlote mächtiger Industrieanlagen ragen hervor 
zwischen künstlichen Haldenbergen und tiefen, der Erde entrissenen Talmulden des Braunkohlentagebaus. Die Pläne für diese Verwandlung der Landschaft in den Schubladen der Landesplaner reichen bis in das Jahr 2000. […] Bald können hier wieder Felder grünen, Wälder wachsen. Die Kohle hat ihren Dienst getan, sie darf vergessen werden!“
IHK Mönchengladbach: Lebendige Wirtschaft im Wandel zum Morgen. 125 Jahre Jahre Industrie- und Handelskammer zu Mönchengladbach. Mönchengladbach 1963

„Klingt gut. Damit das aber klappt, muss zunächst einmal eines verschwinden: die gigantischen Braunkohlelöcher. Der Prozess der Neugestaltung ist eine Jahrhundertaufgabe, die uns vor ökologische, wirtschaftliche und architektonische Herausforderungen stellt.  […] Problem: Es droht Wasserknappheit.“
Quarks.de: Braunkohle-Aus: So können wir die gigantischen Flächen im Rheinland nutzen. 10. August 2021

„Doch mit diesen physischen und technischen Tatsachen befassen sich Ökonomen nicht, sondern verharren in ihrer Welt der Preise. […] Künftig bestimmt die Natur, wie viel Wachstum möglich ist - und nicht das Wachstum, was von der Natur übrig bleibt.“
Ulrike Hermann: Das  Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden. Köln 2022

Bild: Jerzy Górecki - Pixabay

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Grenzlandgruen - 07:25 @ Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen



 

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