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20.03.2024
2023 – Ein Jahr der Klimarekorde
Der Klimawandel schreitet unbegrenzt voran. Er bleibt eine Herausforderung für die Menschheit. 2023 war mit 1,45 Grad über dem vorindustriellen Durchschnitt das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. 2024- 2023 war das wärmste Jahrzehnt.
Die Konzentrationen der drei wichtigsten Treibhausgase – Kohlendioxid, Methan und Lachgas – und die Erwärmung der Weltmeere erreichten Rekordwerte. Gletscher erlebten den größten Eisverlust aller Zeiten. Extreme Wetterereignisse riefen große wirtschaftliche und soziale Schäden hervor. Große Teile der Welt waren wieder von extremer Hitze und starken Stürmen betroffen. Sie erzeugten Elend und Chaos.
Menschen starben bei Waldbränden in Hawaii, Kanada und Europa. Die Brände zerstörten Häuser und führten zu großflächigen Luftverschmutzungen. Überschwemmungen im Zusammenhang mit extremen Regenfällen des Mittelmeer-Zyklons Daniel trafen Griechenland, Bulgarien, die Türkei und Libyen.
Ernährungssicherheit, Bevölkerungsvertreibung und Auswirkungen auf gefährdete Bevölkerungsgruppen geben auch im Jahr 2023 zunehmend Anlass zur Sorge, da Wetter- und Klimagefahren die Situation in vielen Teilen der Welt verschärfen. Kipppunkte, die nicht mehr rückgängig zu machen sind, rücken in die Nähe. Mit großen Schritten rauscht die Weltbevölkerung in die Klimakatastrophe.
Der Bericht „State of the Global Climate“ (1) der Weltorganisation für Meteorologie fasst alarmierende Daten zusammen. Sie bestätigen, dass 2023 jeder einzelne Klimaindikator gebrochen wurde. Ein Ende des Trends ist noch nicht in Sicht. Auch 2024 könnte wieder ein sehr heißes Jahr werden.
Ein zusätzlicher Treiber ist das Wetterphänomen El Niño, das in Abstand von zwei bis sieben Jahren zur Veränderung der Meeresströmungen und Luftzirkulation im tropischen pazifischen Ozean führt. (2) Die Auswirkungen der Erderhitzung erzeugen enorme Kosten und haben eine verheerende Wirkung auf eine nachhaltige Entwicklung und das Erreichen der Agenda 2030 – Ziele.
Der WMO-Bericht enthält auch gute Nachrichten. Die globale Energiewende hat an Schwung gewonnen. Im Jahr 2023 stieg der Zubau erneuerbarer Kapazitäten gegenüber 2022 um fast 50 % auf insgesamt 510 Gigawatt (GW). Das sei die höchste Steigerungsrate in den letzten zwei Jahrzehnten wie die Internationale Energieagentur beobachtet habe.
Die gemeinsame Studie der Internationalen Erneuerbaren Energieagentur (IRENA) und der WMO habe die Zusammenhänge zwischen den Erneuerbaren Energieressourcen und den Wetter- und Klimabedingungen verdeutlicht. (3) Dort heißt es auch, dass für den 1,5 Pfad des Pariser Abkommens die globale Kapazität der Erneuerbaren Energien bis 2030 verdreifacht und die Rate der Energieeffizienzverbesserungen verdoppelt werden müsse. (3)
Weitere Details zum WMO-Report liefert die Tagesschau (4).
Verweise
1. World Meteorological Organization. State of the global climate. [Online] 19. März 2024. https://library.wmo.int/viewer/68835/download?file=1347_Statement_2023_en.pdf&type=pdf&navigator=1
2. José L. Lozán. El Niño bleibt noch mit einer 80%igen Wahrscheinlichkeit voraussichtlich bis März 2024. Warnsigal Klima. [Online] 23. Dezember 2023. https://www.klima-warnsignale.uni-hamburg.de/el-nino-kehrt-zurueck-2023/
3. World Meteorological Organization (WMO) and International Renewable Engergy Agency (IRENA). 2022 Year in Review: Climate-driven Global Renewable Energy Potential Resources an Energy Demand [Online] 3. Dezember 2023. https://mc-cd8320d4-36a1-40ac-83cc-3389-cdn-endpoint.azureedge.net/-/media/Files/IRENA/Agency/Publication/2023/Dec/IRENA_WMO_2022_year_in_review_2023.pdf?
4. Tim Staeger. “Noch nie so nah an der 1,5-Grad-Schwelle”. Tagesschau.de [Online] 19. März 2024. https://www.tagesschau.de/wissen/klima/wmo-klima-bericht-rekordjahr-100.html
Grenzlandgruen - 13:15 @ Allgemein, Akteure und Konzepte, Umwelt und Gesundheit | Kommentar hinzufügen
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