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04.09.2023
MLP, W&L, Kent-School oder Rösler-Gelände: Schwalmtaler Projektitis im Zeitalter der Immobilienspekulation
Mitte 2024 sollte er „unweit der niederländischen Grenze und im Herzen Europas seinen Betrieb“ aufnehmen: der “MLP- Business Park Niederrhein Schwalmtal”. Doch daraus wird nichts. Das dafür vorgesehene Rösler-Gelände wurde am 31. August an W&L verkauft. W&L war bis zum Sommer 2023 Eigentümer der sog. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 15:48 @ Schwalmtal, Wirtschaft und Finanzen, Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen
02.09.2023
Rösler-Gelände in Waldniel: Monopoly mit einem „High-Potential Grundstück“?
Während die börsennotierte MLP-Group auf ihrer Homepage den voraussichtlichen Nutzungsbeginn des Business Parks Niederrhein Schwalmtal mit “Mitte 2024” angibt, teilt die Gemeinde Schwalmtal mit, dass am 31. August 2023 das Rösler-Gelände an einen neuen Investor verkauft worden sei.
Die umstrittenen MLP-Pläne zur Errichtung des Gewerbe- und Industrieparks werden nach einem sich über mehr als vier Jahre erstreckenden und öffentlich engagiert begleiteten Bauleitplanverfahren nicht realisiert. Nun hat die W&L AG das Rösler-Gelände übernommen. Dessen Chef liebt Immobilien als Kapitalanlage. Lesen Sie mehr
Grenzlandgruen - 08:07 @ Kreis Viersen, Schwalmtal, Wirtschaft und Finanzen, Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen
18.07.2023
Montreal-Kunming Rahmenabkommen, EU-Renaturierungsgesetz und Rewilding
Die Weltgemeinschaft hat sich am 19. Dezember 2022 in Montreal auf ein Weltnaturabkommen geeinigt. (1) Darin bekennen sich die Nationen dazu, dass bis zum Jahr 2030 mindestens 30 Prozent der Landschaft und der Meere Schutzgebiete werden. Sie sollen sich bis dann „in einem Prozess der wirksamen Wiederherstellung befinden, um die biologische Vielfalt, die Ökosystemfunktionen und -leistungen, die ökologische Unversehrtheit und die Vernetzung zu verbessern.“ (2)
Jetzt kommt es darauf an, das Abkommen umzusetzen, damit nicht - wie in den vergangenen Jahren - die Ziele konsequent verfehlt werden. Die Skepsis in der Wissenschaft und bei den Naturschutzorganisation ist nicht gerade gering, wie Gudrun Sonnenberg von der Helmholtz- Klima-Initiative beschrieb. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 22:24 @ Europa, Umwelt und Gesundheit, Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen
12.07.2023
Grevenbroich und die nachhaltige Digitalisierung
Nachhaltige Digitalisierung zwischen Hitzewellen und Kaltluftvolumenströmen? Die Stadt Grevenbroich zählt zu den wärmsten Orten Deutschlands. Sie will Wertschöpfung steigern und Unternehmen der Digitalwirtschaft anlocken. Sie möchte deshalb zwei unterschiedlichen, aber noch geheimen Investorengruppen Raum für Hyperscale-Rechenzentren verschaffen. Die Schlossstadt an der Erft hat Power, beherbergt energieintensive Industriegiganten, ist ein Zentrum des Rheinischen Braunkohlenreviers und nannte sich bis vor kurzem „Bundeshauptstadt der Energie“. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 09:14 @ Region, Akteure und Konzepte, Umwelt und Gesundheit, Wirtschaft und Finanzen, Raumplanung und Regionalentwicklung, Infrastrukturen und Daseinsvorsorge, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen
28.06.2023
Delta-Rhine-Corridor (DRC)
Im Juni 2023 startete die niederländische Bürgerbeteiligung zum Delta-Rhine-Corridor-Projekt (DRC). Es geht darum, mit großformatigen Chemiepipelines und einer grenzüberschreitenden Kohlendioxid- und Wasserstoffinfrastruktur der niederländischen und deutschen (Chemie-)Industrie einen einfachen Zugang zu zirkulären Rohstoffen und zu Energie zu verschaffen. Das soll ihr zu strategischen Wettbewerbsvorteilen im Kampf um vermeintliche Klimaneutralität verhelfen und dem Hafen von Rotterdam seine Rolle als Energiedrehscheibe für Nordwesteuropa auch in Zukunft absichern. Das auch für die Raumordnung des niederländisch-deutschen Grenzlands bedeutsame Projekt soll in 2020er Jahren realisiert werden, wirft aber noch einige Fragen auf…Mehr zum DRC-Projekt
Grenzlandgruen - 08:43 @ Europa, Wirtschaft und Finanzen, Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen
28.12.2022
Windkraftflaute: LEP-Erlass Erneuerbare Energien veröffentlicht
Heute wurde er veröffentlicht, der bereits für den Spätsommer 2022 angekündigte Erlass zur Interpretation des Landesentwicklungsplans in Hinsicht auf den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien in NRW. (1) Er dient vor allem als Handlungsleitfaden für die Regionalplanung bis zum Frühjahr 2024. Bis dahin soll ein neuer Landesentwicklungsplan in Kraft treten.
Der Erlass soll die Windenergienutzung im Wald, die Freiflächen-Solarenergie, die Agri-Photovoltaik und die Erweiterung vorhandener Biogasanlagen erleichtern. Die Aktivierung zusätzlicher Flächen soll den bisher schleppenden Ausbau (2) der Erneuerbaren Energien in NRW beschleunigen. Windräder können künftig auch im - geschädigten - Wald aufgestellt werden. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 20:53 @ Raumplanung und Regionalentwicklung, Infrastrukturen und Daseinsvorsorge | Kommentar hinzufügen
19.12.2022
UN-Naturschutzabkommen verabschiedet
Nach monatelangen Verhandlungen haben sich die Teilnehmer*innen des Weltnaturgipfels (COP 15) im kanadischen Montreal auf eine rechtlich nicht bindende Abschlusserklärung (1) geeinigt. Chinas Umweltminister und COP 15- Präsident Huang Runqiu hat seine „auf den letzten Drücker” eingebrachten Formulierungsvorschläge für einen globalen Zielkatalog trotz massiver Einwände aus Kamerun, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo durchgesetzt. Es ging in dem Abkommen darum, die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit aus ihrer existenziellen Bedrängnis zu befreien.
Das 14-seitige Papier zu den Kunning-Montreal-Zielen 2030 ist eigentlich ein Paket aus mehreren Dokumenten, die insgesamt vier Leitbilder und 23 Ziele umfassen. Die Kunning-Montreal-Rahmenvereinbarung löst die 2010 verabschiedeten 20 „Aichi Biodiversity Targets“ ab. Deren Ziele sollten bis 2020 erreicht werden, wurden aber alle verfehlt. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 21:31 @ Akteure und Konzepte, Umwelt und Gesundheit, Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen
09.12.2022
Hauptbetriebsplan Garzweiler genehmigt
Die landesweit für Bergbau zuständige Abteilung 6 der Bezirksregierung Arnsberg hat RWE am 8. Dezember 2022 die Genehmigung für den Hauptbetriebsplan Garzweiler für den Zeitraum 1.1.2023 – 31.12.2025 erteilt. (1)
Der Braunkohletagenbau stehe im überwiegenden öffentlichen Interesse, weil er der Sicherstellung der Energieversorgung diene. Das werde perspektivisch so bleiben und sei in der Rechtsprechung als gewichtiger Allgemeinwohlbelang anerkannt. Zudem beschreibe die politische Verständigung vom 4.10.2022, dass zur Abmilderung der Gasmangellage die Neurather Kraftwerksblöcke D und E bis zum 31. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 14:43 @ Raumplanung und Regionalentwicklung, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen
06.12.2022
Frankfurter Erklärung: Wirtschaft braucht Natur
Mit fatalem Eifer planen Land, Kommunen und Regionalräte neue Gewerbe- und Wohngebiete für das Rheinische Revier nach der Braunkohle. Der Schutz der Freiflächen droht nicht nur am Niederrhein unter die Räder zu geraten.
Es bedarf einer verbindlichen, globalen Vereinbarung historischen Ausmaßes zum Schutz der Natur. Sie muss den Rahmen dafür schaffen, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen, intakte Naturräume zu erhalten, nachhaltig zu bewirtschaften und zerstörte Lebensräume wiederherzustellen. Das fordern die Initiatoren der Frankfurter Erklärung. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 12:09 @ Raumplanung und Regionalentwicklung, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen
24.10.2022
BUND: “Lützerath kann bleiben! – Für wirklichen Klimaschutz und die Einhaltung des 1,5-Grad Ziels”
Der BUND NRW fordert die Bundes- und Landespolitik auf, die politische Vereinbarung „Stärkung von Versorgungssicherheit und Klimaschutz – Klarheit für die Menschen im Rheinischen Revier“ (1) nicht weiter zu verfolgen und stattdessen das Pariser Klimaabkommen als Maßstab für den Kohleausstieg zu setzen.
Markus Krebber (RWE AG), Robert Habeck (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) und Mona Neubaur (Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW) hatten ihre Vereinbarung am 4. Oktober 2022 in einer Pressekonferenz vorgestellt und nicht nur Lob dafür geerntet.
Kritisiert wurde unter anderem, dass die Vereinbarung
• in einem intransparenten Verfahren zustande gekommen ist
• sich mit der Zerstörung Lützeraths von einer Politik zur Einhaltung des 1,5 Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens verabschiedet
• Schnelligkeit vor Gründlichkeit stellt, weil sie wesentliche Fragen zu den Folgen des Ausstiegs nicht beantwortet und auf fragwürdigen Annahmen und schnell erstellten Gutachten beruht
• keine Kompensationsvorschläge für den geplanten Wiederanstieg der CO2 Emissionen durch Braunkohleverbrennung unterbreitet
Die etwa hundert Delegierten der Düsseldorfer Jahreshauptversammlung des BUND NRW verabschiedeten am 23. Oktober 2022 einstimmig den Beschluss “Lützerath kann bleiben! – Für wirklichen Klimaschutz und die Einhaltung des 1,5-Grad Ziels“(2). [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 14:28 @ Raumplanung und Regionalentwicklung, Strukturwandel im Rheinischen Revier | Kommentar hinzufügen
02.09.2022
Den inneren Wert des Wasserkreislaufs anerkennen
Noch acht Jahre Zeit für die Nachhaltigkeitsziele Nr. 6 und 14! In diesen Tagen ist spürbar, dass die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Modelle, die uns regional weit gebracht haben, uns offenbar nicht mehr dorthin bringen, wo wir hin müssen. Denn viele unserer bisherigen Praktiken sind nicht die, die wir für ein nachhaltiges Leben brauchen. Die Wachstumsökonomie hat natürliche und geopolitische Grenzen überschritten. Mehr Anerkennung und Wertschätzung des Selbstzwecks eines natürlichen Wasserkreislaufs könnten hilfreich sein. Lesen Sie mehr
Grenzlandgruen - 19:47 @ Akteure und Konzepte, Umwelt und Gesundheit, Raumplanung und Regionalentwicklung, Infrastrukturen und Daseinsvorsorge | Kommentar hinzufügen
01.07.2022
Stadtflucht oder neue Landlust?
Eine neue Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung und der Wüstenrot-Stiftung macht Hoffnung für die Zukunft des ländlichen Raums. Dörfer und Kleinstädte gewinnen an Beliebtheit. Seit 2017 entscheiden sich mehr Menschen in Ost- und Westdeutschland für ein Leben auf dem Land. Seitdem haben knapp zwei Drittel der bundesdeutschen Landgemeinden Bewohner*innen durch Zuzug dazugewonnen. Im Viersener Westkreis zählt Brüggen dazu, nicht aber Niederkrüchten oder Schwalmtal. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 07:03 @ Akteure und Konzepte, Raumplanung und Regionalentwicklung | Kommentar hinzufügen
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