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08.02.2021
Bioökonomie klug planen und steuern
Das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz laden die Öffentlichkeit zum „Bürgerdialog Bioökonomie“ ein. Bis zum 28. Februar 2021 können sich Bürger*innen unter zum Thema Bioökonomie informieren, mitdiskutieren und ihren Standpunkt einbringen.
Besonders im deutsch-niederländischen Grenzland weckt Bioökonomie Hoffnungen auf neue Wertschöpfungen. Bioökonomie nutzt Pflanzen, Mikroorganismen oder Pilze und das Wissen über die biologischen Zusammenhänge, um mit erneuerbaren und kreislauffähigen biogenen Rohstoffen Produkte, verfahren und Dienstleistungen für verschiedene Wirtschaftsbereiche zu entwickeln.
Begriffe wie „erneuerbar“ und „nachwachsend“ suggerieren grenzenlose Verfügbarkeit. Zu Unrecht, denn schon heute überschreitet die Biomasseproduktion die ökologischen Belastungsgrenzen. Bioökonomie erhöht den Nutzungsdruck auf Naturlandschaften und mindert die Arten- und Lebensraumvielfalt. Sie ist Teil der imperialen Lebensweise. Deutschland importiert schon heute einen Großteil seiner Flächen aus dem Ausland, um den Biomassebedarf zu decken.
In ihrer Anfang 2020 vorgelegten Bioökonomiestrategie hebt die Bundesregierung hervor, dass bei der Biomasseproduktion die planetaren Grenzen auch bei der Biomasseproduktion eingehalten werden müssen. „Weniger, besser, regionaler“ lautet daher ein Wegweiser. Doch noch mangelt es an Umsetzungs- und Regulierungsvorschlägen.
Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz: „Wir sind schon jetzt von bioökonomischen Produkten umgeben wie unseren Möbeln aus Holz oder dem Biosprit an der Tankstelle. In immer mehr Bereichen sollen mithilfe der Bioökonomie fossile und chemische Rohstoffe durch nachwachsende ersetzt werden. Dies muss aber mit Augenmaß geschehen, denn die Fläche, auf der wir Lebens- und Futtermittel, Energie und Holz produzieren, ist begrenzt. Die Bioökonomie kann Konflikte weiter verschärfen, wenn sie nicht klug geplant und gesteuert wird. Die Möglichkeiten und Grenzen der Bioökonomie müssen im Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern ausgehandelt werden – deshalb rufen wir jede und jeden auf, sich jetzt aktiv einzubringen.“
Bürger*innendialog Bioökonomie
Grenzlandgruen - 13:07 @ Umwelt und Gesundheit, Wirtschaft und Finanzen | Kommentar hinzufügen
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