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16.11.2024
Waldnieler Zehrungsgeschäfte
Die Beschaffung der Waldnieler Brandspritze im Jahr 1788 war teurer als ursprünglich berechnet. Vor 95 Jahren ging „Unsere Heimat“ in ihrer ersten Ausgabe den Gründen nach…
»Ehedem war es auch bei ernsten Gemeindegeschäften kaum anders denkbar, als dass sie sich bei einem kleinen Gelage abwickelten. Die Kosten, die ein solches Besprengen des Aktenstaubes verursachte, fanden sich später in den Bürgermeisterrechnungen wieder.
So war es am 28. Dezember 1787 in Waldniel, als die Bürgermeister mit Wilhelm Besselmanns aus Viersen über die Lieferung einer Brandspritze verhandelten, wobei an ‚nötiger Zehrung‘ 45 Albus draufgingen. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 00:14 @ Schwalmtal, Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen
09.11.2024
Novembergewirr
35 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer hat sich das wirtschaftliche Gefüge so verändert, dass etwas ins Rutschen gerät. Boisheim hat eine Kitastrophe. Visionen entstehen an der Wallstreet. Der neue Bundesfinanzminister hat beim ‘Greenwasher’ Goldman Sachs gelernt. Ines Schwerdtner hält’s für verrückt. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 07:52 @ Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen
01.11.2024
Allerseelenwumms
Auf vielen Gräbern blüht heute der vor 100 Jahren im ‘Niederrheinischen Sonntagsblatt’ beschriebene Allerseelenfrühling. Ein Händereichen geht durchs Grenzland, denn der Theaternonsens braucht eine Bedeutung…
»Allerseelen! Der Gedenktag Allerseelen ist gleich einem gewaltigen Markstein an der Straße des Lebens, er heißt uns für den Augenblick stille stehen und um und in uns zu schauen. […] Auf allen Gräbern blüht der Allerseelenfrühling, wie wunderbar ist diese stille Allerseelenstunde. Es senkt sich eine unendliche Trauer in manche Seele bei dem Gedanken daran, dass alle schäumende und übersprudelnde Kraft, dass alles Menschenglück […] mit dem Alleinsein und Einsamsein, mit dem Harren und Hoffen endet. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 22:51 @ Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen
25.10.2024
Grünvergrauung
Goldener Oktober: goldene Gewinne mit dem wettbewerbsfähigen Strom aus Eden? Vernebelt eine Grünvergrauung das, das mit der Zeit geht?
»Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden, gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte. Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Und es ging aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewässern und teilte sich von da an in vier Hauptarme.«
1. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 21:43 @ Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen
11.10.2024
Ideenverpuffung
Die Börse freute sich kürzlich über einen sonnigen Herbsttag, doch jetzt hat der Markt Bauchschmerzen. Wie können sie verschwinden und was hat Jürgen Klopp damit zu tun?
»Der Dax hat zwar die Marke von 19.000 Punkten überschritten, es fühlt sich aber an wie ein sonniger Herbsttag. Wir freuen uns über die Sonne, aber wissen, dass uns noch ein Winter bevorsteht.«
Prof. Dr. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 22:07 @ Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen
04.10.2024
Viersener Wehmutsglut
Belgische Besatzung, Inflation, Instabilität und ein zaghafter Beginn der Goldenen Zwanziger…Der Niederrhein vor 100 Jahren war geprägt von einem komplexen Geflecht aus Unwägbarkeiten. Am Samstag, dem 4. Oktober 1924 erschien in der Viersener Zeitung unter „Buntes Laub“ ein Text, der eine Wehmut erzeugende Pracht des herbstlichen Farbenspiels beschrieb und sie auf das Kommen und Gehen der Menschen übertrug…
»Der Herbst fällt in die Bäume ein wie eine Schar bunter Papageien. Das Laub verfärbt sich von Tag zu Tag mehr. Die Birnbäume in den Vorgärten und an den Straßen, die ins Land hineinführen, zeigen schon Farben von einer Glut, wie sie nur die letzte wehmütige Glut des Herbstes bringt. Mitten zwischen grünen stehen die grellen Träume herbstlicher Fantasien, hinter denen ein wolkentürmender Himmel aufsteigt.
An den Häusern und Mauern loht der wilde Wein. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 21:46 @ Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen
27.09.2024
Fetzenschädeleien
»Wohin steuert Österreich? Kann der Volkskanzler verhindert werden? Oder is eh scho ois wuascht?«
Volkstheater: Drei Tage für Österreich
»Zwei Ex-Minister mit „null Kompetenz“, eine Packung „Germanen-Voodoo-Ökonomie“ und zahlreiche Zwischenrufe: Drei Tage vor der Nationalratswahl trafen die Spitzenkandidaten von ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grünen und Neos im ORF aufeinander – Unfreundlichkeiten inkludiert [. ..]. Dezent irritierend wirkten die Outfitfarben der Moderatorinnen. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 22:18 @ Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen
21.09.2024
Demutsnetzereien
»Der Mönchengladbacher Günter Netzer, „der Höhepunkt des deutschen Fußballs“, steht […] nicht nur für den Gipfelpunkt des deutschen Fußballs, die Europameisterschaftsspiele 1971/72, sondern auch für sozialdemokratische Aufbrüche, Willy wählen, kurz: die gute Bundesrepublik.«
Christoph Biermann: Fußball und Eigensinn. TAZ vom 10. Dezember 1993
»Günter Netzer hält damals und auch heute nichts von der These […] Mehr Demokratie wagen? Klingt für den Spielmacher, der sich als Chef auf dem Platz versteht […] eher bedrohlich. Netzer, das zeigt sich schon früh, geht es außerhalb des Spielfelds vor allem ums Geldverdienen und darum Spaß zu haben.«
Matthias Alexander: Der Regisseur des schönen Spiels. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 07:18 @ Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen
06.09.2024
Fensterredereien
»Gewiss, die Weltverhältnisse sind so komplex, dass alles Begreifen den Ereignissen stets hinterherhechelt. Unsicher sein, sich keiner Seite zugehörig fühlen, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern kann, sofern nicht von moralischer Indifferenz genährt, ein erster Schritt zur Stärke sein. Von jenen, die sich gefährlich sicher sind, gibt es bereits zu viele.«
Charlotte Wiedemann: Schmuddelbegriff Frieden. TAZ vom 5. September 2024
»Mit dem Blick, mit dem Vokabular des Ethnologen gab man in Romanen, Studien, Reportagen und Podcasts zu verstehen, dass DIE nicht sind wie WIR - und nun wundert man sich, dass DIE keine Lust mehr haben von diesem WIR voller Verachtung belehrt und gemaßregelt zu werden. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 22:04 @ Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen
30.08.2024
Grenzlandringkämpfe
»Der Grenzlandring, der einst im Zeichen des Krieges geschaffen wurde, möge künftig im Zeichen des Friedens als eine echte Sportanlage zu einem Symbol herzlicher Freundschaft werden für alle, die sich um den Ring in der Freude an männlichem Wagemut und sportlicher Leistung versammeln.«
NRW-Ministerpräsident Karl Arnold am 19. September 1948 zum Eröffnungsrennen auf dem Grenzlandring
»Wir wurden überflutet von einer Menschenmasse. Züge im Bahnhof spuckten Tausende von Menschen aus. Ich hatte Telefondienst im Rathaus. Von dort konnte ich die Menschenmassen überblicken. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 22:10 @ Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen
16.08.2024
Fortbewegungsruhe
»Das Auto ermöglicht individuelle Mobilität und steht wie kein zweites Verkehrsmittel für Freiheit.«
Fahrplan Zukunft – Eine Politik für das Auto. Beschluss des Präsidiums der FDP vom 12. August 2024
»Der Preis der erhöhten Mobilität ist zunehmender Stress.«
Sabine Zimmermann: Neuer Pendler-Rekord, FAZ am 31. Juli 2017
»Aus der Möglichkeit der Fortbewegung wurde der Zwang zur Fortbewegung, die Freiheit der Ortsveränderung erbrachte die Nötigung, sich gefälligst fortzubewegen, wenn man überhaupt noch einem Beruf nachgehen oder Waren erwerben oder sonst irgendwas tun will, was vor gar nicht langer Zeit mit einem Minimum an Fortbewegung bewerkstelligt wurde. […]
Dass Immanuel Kant sich sein ganzes Leben nicht aus Königsberg fortbewegt hat, macht ihn in den Augen unserer schnellen Zeitgenossen bedauernswert bis lächerlich, weil sie nicht mitzählen, dass im 18. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 21:25 @ Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen
10.08.2024
Datenelysion
»unterwegs nach Utopia
wo keiner lebend hingelangt
wo nur Sehnsucht
überwintert«
Günter Kunert: Unterwegs nach Utopia I. 1977
»Die heutigen Grünen unterscheiden sich von den frühen Grünen dadurch, dass das Moment der Spontaneität und Erfahrungsoffenheit, das in der Beschwörung des utopischen Bewusstseins zumindest dem Anspruch nach mitschwang, bei ihnen vollständig erloschen ist. An die Stelle der Umwelt, der früher die Sorge galt, sind kybernetische Denkmodelle der Klimapolitik getreten…«
Magnus Klaue: Grüner Bürgermythos. DIE WELT, 8. August 2024
»Endlich befreien uns die warmzarten Datenströme mit ihren heilsam funkelnden Algorithmen von den kalten Utopieumarmungen unserer vergangenen Sehnsuchtswinter. [Mehr lesen…]
Grenzlandgruen - 06:19 @ Grenzlandgrünschnitt | Kommentar hinzufügen
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