niederrheinisch - nachhaltig 

25.02.2021

“Ruhr Global”: Corona weltweit und globale Impfgerechtigkeit

2021-02-25 (2).pngMit der neuen Online Reihe „Ruhr Global“ bieten Bunmi Bolaji (DARF e.V), Christina Kockerols (FairRhein), Markus Heißler (Eine Welt Zentrum Herne) und Vera Dwors (MÖWe EKvW) eine Plattform zur Diskussion aktueller globaler politischen Themen an.

Die erste Veranstaltung der Reihe wird sich mit der aktuellen weltweiten Pandemiesituation sowie der globalen Verteilung des Covid-19- Impfstoffes auseinandersetzen. Sie findet am Donnerstag, 18. März, 18 -19.30 Uhr statt.

Die Corona-Pandemie hat sich zur größten globalen Gesundheitskrise seit Jahrzehnten entwickelt. Die Ausbreitung des Virus hat massive sozioökonomische Auswirkungen. Die Länder des Globalen Südens leiden unmittelbar unter der internationalen Wirtschaftskrise, der Unterbrechung von Lieferketten und den Preisschocks bei Rohstoffen. Viele Länder erleben massive Einbrüche im Tourismus, bei den Auslandsüberweisungen von Migrant*innen und dem internationalen Handel mit Gütern und Dienstleistungen.

Die Lösung dieser Probleme hängt davon ab, wie schnell die Pandemie eingedämmt werden kann. Eine wesentliche Hoffnung liegt dabei auf einem Impfstoff gegen Covid-19. Immer wieder wurde geäußert, dass die Pandemie erst überstanden ist, wenn eine Herdenimmunität auf der ganzen Welt erreicht ist.

Expert*innen weisen daraufhin, dass der Globale Süden nicht unbeachtet bleiben darf und eine globale Solidarität mit den Entwicklungsländern von höchster Wichtigkeit ist. Durch eine global gerechte Verteilung des Impfstoffes sei dies zu gewährleisten. Hierzu hat die WHO das Impfprogramm „Covax“ gegründet. „Covax“ benötigt 7 Milliarden US-Dollar, um 20 Prozent der Bevölkerung ärmerer Länder bis Ende 2021 zu impfen. Aktuell sind aber gerade mal 2,1 Milliarden US-Dollar bereitgestellt worden und viele Industriestaaten haben bisher den Zugang zu Impfstoff in erster Linie für sich selbst gesichert.

In der Veranstaltung sollen unter anderem folgende Fragen geklärt werden:  Wie ist die Situation in Ländern des Globalen Südens, wie z.B. in Kolumbien und Südafrika. Wie reagieren die Staaten auf die Pandemie? Was behindert eine gerechte Verteilung des Impfstoffs? Was sind die richtigen Lösungswege zur Überwindung der Pandemie?

Unter der Leitung von Iris Degen diskutieren
Prof. Dr. Dr. Alexander Lohner
Der promovierte Theologe und Philosoph ist theologischer Grundsatzreferent des katholischen Hilfswerks Misereor und Dozent für angewandte Ethik/Medizinethik an der Universität Kassel. Zudem war er langjähriger Sprecher des Aktionsbündnisses gegen AIDS.
Dr. Lutz van Dijk
Der deutsch-niederländische Schriftsteller, Historiker und Pädagoge lebt seit 2001 in Kapstadt. Für seine Kinder- und Jugendbücher erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Mit anderen Aktivisten gründete er 2001 die Hilfsorganisation HOKISA, die Kinder und Jugendliche versorgt, die ihre Eltern durch AIDS verloren haben oder selbst infiziert sind. Aktuell berichtet er regelmäßig in deutschen Medien über die Coronapandemie in Südafrika, z.B. in der TAZ.
Dr. Anne Stickel
Die Theologin und Künstlerin lebt in Medellin in Kolumbien. Mit mehr als 2,5 Millionen Einwohnern ist Medellín die zweitgrößte Stadt Kolumbiens. Gemeinsam mit ihrem Mann Warner Benitez hat sie in vielen Ländern Lateinamerikas Wandbilder (Murals) und in Deutschland gestaltet., in denen Menschen ihren Sehnsüchten und Hoffnungen von einer besseren Welt und einem gelingenden Leben Ausdruck und Gestalt verleihen können.

Um mit zu diskutieren, melden Sie sich bitte hier kostenlos zur Veranstaltung an.  Hier können Sie die Veranstaltung auf YouTube verfolgen.

Grenzlandgruen - 14:14 @ Umwelt und Gesundheit | Kommentar hinzufügen



 

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