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15.03.2021
Wasser: Gute Gesetze gut umsetzen!
Es liegt nicht an den Gesetzen. Es liegt an deren Umsetzung. 60 Prozent der Oberflächengewässer Europas befinden sich in einem schlechten chemischen bzw. ökologischen Zustand. Nur etwa 25 Prozent der europäischen Grundwassers weist einen guten chemischen Zustand auf. Der Aufwand für die Trinkwasseraufbereitung ist enorm. Dabei wäre es effizienter und sinnvoller, Wasserverschmutzungen erst gar nicht entstehen zu lassen…
„Ohne Wasser kein Leben“, so hat der Europaabgeordnete Martin Häusling eine am 10. März 2021 im Rahmen seiner Grünen Edition veröffentlichte 44-seitige Studie überschrieben. Sie liefert mit den Schwerpunkten Nitrat, Arzneimittel und Wasseraufbereitung einen aktuellen Diskussionsbeitrag zum Themenfeld Wasser.
Ilka Dege, die viele Jahre als Agrarreferentin für Bundestag und Europaparlament gearbeitet hat, zeigt am Beispiel Nitrat, wie groß die Widerstände in der Agrarszene sind, Wasserverunreinigungen mittels Regelungen zu vermindern und wie eine fehlgeleitete Agrarpolitik die Gräben zwischen Erzeuger*innen und Verbraucher*innen vertieft.
Dr. Hans-Joachim Grommelt und Sebastian Schönauer vom BUND-Arbeitskreis Wasser beschreiben, wie arglos und unbekümmert wir mit Medikamenten umgehen. Bei ihrer Herstellung, Anwendung und Entsorgung belasten synthetische Stoffe unsere Gewässer.
Dr. Arnt Baer und Ulrich Peterwitz von Gelsenwasser berichten davon, wie viel Aufwand sie für die Trinkwasseraufbereitung betreiben müssen.
Martin Häusling ist agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Europaparlament und Mitglied im Umweltausschuss. In seinem Beitrag trägt er wissenschaftliche Argumente zusammen, warum Ökolandbau für den Schutz unserer Gewässer eine Lösung ist und berichtet von vielen positiven Kooperationen zwischen Wasserversorgern und Ökolandwirten.
Häuslings Fazit: „Wasser ist Leben. Durch unseren leichtfertigen Umgang mit Schadstoffen, die in unser Wasser gelangen, setzen wir zunehmend unsere Lebensgrundlagen aufs Spiel. Wir haben in Europa hervorragende gesetzliche Vorgaben zum Schutz unserer Gewässer – die Wasserrahmenrichtlinie vorneweg. Die Umsetzung in den Mitgliedsstaaten lässt aber nur allzu oft zu wünschen übrig. Das muss besser werden.“
Studie zum Download
Grenzlandgruen - 11:38 @ Akteure und Konzepte, Umwelt und Gesundheit | Kommentar hinzufügen
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