niederrheinisch - nachhaltig 

30.11.2021

Mikroplastik im Gehirn?

211130 - Filmbetrachter auf Pixabay.jpgMikroplastik ist allgegenwärtig. Es stammt zum Beispiel aus dem Abrieb von Autoreifen, Asphalt, Textilien, Farben oder Lacken.  Mikroplastik entsteht aber nicht nur als Abfallprodukt, Es wird - trotz anderweitiger Zusagen der Industrieverbände - immer noch gezielt in Farben, Kosmetika, Wasch- und Reinigungsmitteln, oder in Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, eingesetzt. (1) Die Europäische Chemikalienagentur schätzt, dass europaweit jährlich rund 145.000 Tonnen Mikroplastik verwendet werden. (2)

Von Kläranlagen in der Regel nicht herausgefiltert, gelangt Mikroplastik über das Abwasser in die Umwelt. Wir nehmen die winzigen Partikel mit Trinkwasser, Nahrung und im Feinstaub unserer Atemluft auf. Seit längerem besteht die Vermutung, dass die winzigen Partikel die Blut-Hirnschranke überwinden und Schäden an den Gehirnzellen auslösen können. Die Nano- und Mikropartikel stehen daher im Verdacht, an verschiedenen neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson beteiligt zu sein.

Scinexx-Chefredakteurin Nadja Prodegar berichtet heute über eine Studie, in der Wookbong Kwon und seine Kollegen vom Daegu Gyeongbuk Institut in Südkorea nachgewiesen haben, dass Polystorol-Partikel, die kleiner als 0,002 Millimeter waren, ins Gehirn von Mäusen gelangen konnten. 

Mehr dazu unter https://www.scinexx.de/news/medizin/mikroplastik-gelangt-bis-ins-gehirn/

Anmerkungen
1. Greenpeace. Greenpeace-Untersuchung zu Mikroplastik in Kosmetik. [Online] 22. März 2021. https://www.greenpeace.de/engagieren/nachhaltiger-leben/ungeschminkte-wahrheit.

2. European Chemical Agency. Mikroplastik. [Online] https://echa.europa.eu/de/hot-topics/microplastics.

© Bild: Filmbetrachter auf Pixabay

Grenzlandgruen - 09:54 @ Allgemein, Umwelt und Gesundheit, Wirtschaft und Finanzen | Kommentar hinzufügen

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